Verdichtungen // Ausschreibung für den Preis für junge Kunst der Darmstädter Sezession 2023 //
Manche Geistesblitze sind zu schnell, um vollständig erfasst zu werden. Andere betreffen Regungen, die jenseits unserer verfügbaren Formen und Sprachen existieren. Was bleibt, sind Spuren von Ideen, flüchtig, provisorisch. Im künstlerischen Prozess begegnen KünstlerInnen diesen Dingen häufig und halten sie fest in Skizzen, ephemeren Installationen oder situativen Konstellationen, bevor in der langfristigen Auseinandersetzung ein Werk von Dauer daraus wird. Durch Verdichtungen jeglicher Art nähern sich KünstlerInnen so dem noch Undenkbaren, Ungreifbaren, Unsagbaren, dem Ungewissen, Ungereimten, Undeutlichen, Unberechenbaren an.
Wir laden junge KünstlerInnen (bis Jahrgang 1983) dazu ein, im Rahmen der Ausschreibung des Preises ihr rohes Material, ihre Skizzen, Dokumente von Prozessen, Entwürfe, Pläne, Konzepte und Exposés für ein bisher nicht realisiertes Werk einzureichen. Interessiert sind wir an jenem Stadium, das zwischen erster Idee und fertigem Werk liegt. Die ausgezeichnete Person erhält 5000.- Euro sowie den Auftrag, im Folgejahr eine Einzelausstellung in Darmstadt zu realisieren, die auf den im Wettbewerb eingereichten Arbeiten basiert. Darüber hinaus möchten wir diesen Prozess dokumentarisch begleiten und sichtbar machen.
Aus allen Einreichungen wird eine Jury, bestehend aus Mitgliedern der Darmstädter Sezession, eine Ausstellung mit maximal zehn Beiträgen kuratieren. Wir weisen darauf hin, dass dies bei der Bewerbung mitgedacht werden muss. BewerberInnen sind dazu aufgerufen, in ihrer Bewerbung deutlich zu machen, wie die eingereichten Materialien im Rahmen dieser Ausstellung präsentiert werden können. Es gilt zu bedenken, dass Raum bei dieser BewerberInnenausstellung eine begrenzte Ressource ist. Die Ausschreibung ist offen für jegliche Praxis visueller Kunst.
Bewerbungen um den Preis für Junge Kunst der Darmstädter Sezession 2023 können ausschließlich über CuratorSpace eingreicht werden >>>>
Ausschreibung für den Carlo Mierendorff Preis 2023 für herausragende sprachliche Vermittlung von Kunst
Zum dritten Mal schreibt die Darmstädter Sezession einen Preis für Menschen aus, die durch Sprache über Kunst reflektieren. Ob diese Reflexion schriftlich, in Form eines Podcasts oder als Videobeitrag im Internet stattfindet, ist völlig offen. Die Darmstädter Sezession sucht Menschen, die mit ihren Beiträgen neue Ansätze und Perspektiven auf die zeitgenössische Kunst eröffnen. Der Wettbewerb steht allen Bewerbern offen, die nach dem 1. Januar 1983 geboren sind, unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Wohnsitz. Die Einreichungen müssen jedoch in deutscher Sprache verfasst sein oder eine deutsche Übersetzung enthalten. Die Ausschreibung richtet sich an alle Personen, die regelmäßig Texte, Audiobeiträge oder Videos über Kunst veröffentlichen. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird von einer Fachjury ausgewählt und erhält 2500€. Das Preisgeld ist mit dem Auftrag verbunden, eine sprachbasierte Reflexion (Form noch zu besprechen und auf Basis der bisherigen Arbeiten des Preisträgers) über die prämierte Arbeit aus dem diesjährigen Preis für junge Kunst der Darmstädter Sezession zu erstellen.
Bewerbungen um den Carlo Mierendorff Preis 2023 können ausschließlich über CuratorSpace eingreicht werden >>>>