Mitglied der Darmstädter Sezession seit 1996
Bildhauerei
Förderpreis der Sezession 1996
* 13.06.1957 in Benthe/Hannover
Lebt und arbeitet in Gehrden
Von 1977 bis 1983 studierte Stielow Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin; 1983 wurde er Meisterschüler bei Bernhard Heiliger.
1982 gründete er mit David Lee Thompson, Klaus H. Hartmann, Gisela von Bruchhausen, Klaus Duschat und Gustav Reinhardt die Gruppe ODIOUS. Die sechs Stahlbildhauer, die ein gemeinsames Studium an der Hochschule der Künste in West-Berlin zusammengeführt hatte, arbeiteten viele Jahre lang in einem Gemeinschaftsatelier in Berlin und stellten regelmäßig gemeinsam aus. Der Name ODIOUS (engl. widerwärtig) spielt dabei darauf an, dass die Künstler Industriematerialien verwendeten, die sie sich z.B. auf Schrottplätzen suchten.
Von 1992 bis 1999 war Stielow Dozent an der Werkakademie für Gestaltung, Hannover. Zudem kuratierte er Ausstellungen wie z.B. die Neue Kunst in alten Gärten in den Landschaftgärten Ober- und Untergut Lenthe (Gehrden bei Hannover), 2004.
Nachdem er zwischen 2000 und 2005 im Vorstand des International Sculpture Center (ISC), USA, tätig war, nutzte er 2004 diese Erfahrungen und gründete zusammen mit Ralf Kirberg das sculpture network, das sich die Vernetzung von Künstlern, Kunstmittlern und Skulpturenfreunden zur Aufgabe macht. Stielow ist seitdem stellvertretender Vorsitzender des sculpture network.
Stielows Werk ist geprägt vom Kontrast der Materialien Stahl und Stein (insbesondere Granit). Häufig stellen seine Arbeiten eine Komposition zweier Elemente dar, meist balanciert ein Stahlelement einen oder zwei parallele längliche Steinquader. Dazu ist das Stahlelement entweder geschlitzt, so dass sich Stahl und Stein zu durchdringen scheinen, oder aber es umklammert den Stein. Der schwebende Stein scheint in diesen Konstruktionen die Härte des tragenden Stahls zu betonen. Umgekehrt verleiht die rostige Farbe des Stahls dem hellen Naturmaterial eine gewisse Reinheit.