Mitglied der Darmstädter Sezession seit 1946
Architektur
* 20.03.1903 in Beerfelden
† 01.04.1975 in Darmstadt
Geboren als ältester Sohn einer Odenwälder Gärtnerfamilie,. ermöglichte ein reicher Gönner dem künstlerisch Begabten das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als Freier Architekt in Darmstadt und erstellte bis kurz nach Ausbruch des Krieges zahlreiche Privatvillen auf der Mathildenhöhe, in der Villenkolonie sowie im Rosenhöh- und Komponistenviertel, wo er 1935 auch sein eigenes Haus erbaute. Sein Stil war der so genannte Berliner Stil, den er mit südfranzösischen und Bauhauselementen schmückte und in der Regel ganzheitlich mit Gartengestaltung und eigenem Möbeldesign ausstattete.
Er konnte ein Atelier im Ernst-Ludwig-Haus beziehen, wo auch der Fotograf Pit Ludwig und die Maler Carl Gunschmann und Anton Hartmann arbeiteten, bis es 1944, von Bomben getroffen, ausbrannte. Aus der Vorkriegszeit stammten seine zahlreichen Freundschaften mit Künstlern der Darmstädter Sezession und Kulturschaffenden wie Wolfgang Steinecke, Hans Ulrich Engelmann und Publizisten wie Rudolf Pérard, 1942-1945 wurde er als Kulturbeauftragter der deutschen Luftwaffe nach Frankreich geschickt, wo er Gebäude zu kennzeichnen hatte, die dem deutschen Kulturerbe zugeschanzt und darum nicht zerstört werden sollten.
Nach 1945 beteiligte er sich am Wiederaufbau in Darmstadt und Umgebung, meist im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft HEGEMAG, aber neben Wohnblocks entstanden weiterhin auch Privathäuser. Er engagierte sich kulturell u.a. als Mitbegründer des Darmstädter Kellerklubs und des Vereins der Freunde des Großen Hauses, der sich für den dann nicht erfolgten Wiederaufbau des alten Hoftheaters am Herrngarten einsetzte. Mitglied der Sezession war er ab dem Jahre 1946.